Fahrradmitnahme in der Bahn - ADFC Bayern

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Bayern e. V.

Das Rad mit der Bahn transportieren

Das Rad mit der Bahn transportieren © ADFC | DpR

Fahrradmitnahme in der Bahn

Nicht immer liegt der Startpunkt einer Radreise vor der Haustür. Eine umweltfreundliche und komfortable Möglichkeit, das Rad zum gewünschten Ort zu bekommen, ist daher die Bahn.

Bei der Deutschen Bahn ist das allerdings eine zweigleisige Angelegenheit: Die Zahl der Fahrradstellplätze in den InterCity-Zügen des innerdeutschen Tagesfernverkehrs wird weiter reduziert. Immerhin können Radreisende zumindest im neuen ICE 4 Fahrräder mitnehmen. Nacht- und Nahverkehr bauen ihre Angebote aufgrund wachsender Nachfrage aus. Auch internationale Strecken öffnen sich verstärkt den Radreisenden.

Gerade längere Bahnreisen sollten Radreisende sorgfältig planen. Häufiges Umsteigen kann wegen des Gepäcks und möglicher Anschlussschwierigkeiten schnell nervig werden. Bei kürzeren Anreisen oder in Kombination mit dem Fernverkehr bieten sich Regional- und Nahverkehrszüge an. In ihnen besteht keine Reservierungspflicht, aber es gibt auch keine Stellplatzgarantie. Zu Pendlerstoßzeiten, an Wochenenden und Feiertagen kann es daher eng werden.

Fernverkehr: früh reservieren

Im Fernverkehr besteht Reservierungspflicht und es empfiehlt sich, dies frühzeitig zu tun. Ist noch Platz im Zug, können Radfahrende jedoch auch ohne Reservierung nach Anmeldung beim Zugteam und einer Nachzahlung mitfahren. Beim Ticketkauf am Schalter sollte man genau hinschauen – oder zuvor selbst Anreiserouten recherchieren.

Für einen Fahrradanhänger muss jeweils eine weitere Fahrradkarte gelöst werden, sofern sich dieser nicht in der Gepäckablage verstauen lässt. Zudem können bestimmte Fahrradtypen wie Tandems oder Liegeräder nicht immer problemlos in allen Zügen mitgeführt werden. Zusammengeklappte Falt- sowie demontierte Fahrräder werden gratis befördert. Lastenräder werden laut Beförderungsbedingungen nicht mitgenommen. Genaueres findet man auf der Internetseite der Deutschen Bahn und den 2019 aktualisierten Beförderungsbedingungen

Alternativ lässt sich das Rad auch als Kuriergepäck verschicken. Das dauert je nach Ziel etwa zwei bis drei Werktage. Tandems, Liege- und Dreiräder werden nicht transportiert. Der Kurierservice wird entweder zusammen mit der Fahrkarte gekauft oder telefonisch bestellt bei der Hermes Logistik Gruppe, Telefon 0900/131 12 11 (60 Ct./Min. DTAG).

In einigen Bundesländern bietet die DB Regio eine kostenlose Radmitnahme im Nahverkehr an. Innerhalb von Verkehrsverbünden gelten zum Teil abweichende Bestimmungen. In Verbindung mit dem Schönes-Wochenende-Ticket wird pro Rad und Reisetag eine Fahrradkarte benötigt.

Zentrale Service-Hotline der DB:

0180 6 996633 (einmalige Kosten von 0,20€ aus dem dt. Festnetz)

Auskunft zu Reiseverbindungen sowie Fahrradmitnahme, -vermietung und -versand. Telefonischer Verkauf und Reservierung von Fahrradstellplätzen im Fernverkehr.

Fahrradvermietung

An immer mehr Bahnhöfen gibt es Fahrrad-Verleihstationen. Je nach Fahrradtyp können die Mietpreise Tag variieren.

ADFC-Mitglieder erhalten bei Anbietern wie Call a Bike und Nextbike vergünstigte Konditionen!

 

Öffentliche Mieträder

Neben den Mieträdern der Deutschen Bahn bieten immer mehr Großstädte öffentliche Mietsysteme an, zum Beispiel in Hamburg. Die Mieträder stehen meist in Zentrumsnähe an festen Vermiet-Terminals zur Verfügung. Sie eignen sich für kurze Strecken und für Sightseeing-Touren. Ob eine Stadt ein Mietradsystem anbietet, kann auf den Internetseiten der Städte recherchiert werden.

Nicht nur für die berühmte letzte Meile, sondern auch für spontane Kurzausflüge im Urlaub ist ein Mietfahrrad interessant. Wer allerdings eine längere Tour oder Radreise plant, will und sollte auf sein eigenes, vertrautes Fahrrad nicht verzichten.

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