Dazu gehört vor allem der Ausbau der Radinfrastruktur zu einem sicheren und komfortablen Radwegenetz in Bayern

Der diesjährige Verkehrssicherheitstag steht unter dem Motto „Rücksicht im Blick“. Bernadette Felsch, Vorsitzende ADFC Bayern, erklärt: „Gegenseitige Rücksichtnahme und eine freundliche Kommunikation untereinander machen das Leben im Verkehrsalltag für alle angenehmer und sicherer, deshalb rufen wir auch unsere Community dazu auf. Mindestens ebenso wichtig ist aber eine Verkehrsinfrastruktur, die mögliche Konflikte und Gefahrenstellen schon bei Planung, Bau und Instandhaltung mitdenkt. Getrennte Ampelschaltungen für Geradeaus- und Abbiegeverkehr, gute Sichtbeziehungen an Kreuzungen, ausreichend Platz für Menschen ohne KFZ sind das A und O. Letztere werden sehr viel häufiger bei Verkehrsunfällen verletzt oder gar getötet und zugleich wird ihnen zu häufig eine Schuld in die Schuhe geschoben, weil sog. Alleinunfälle nicht als solche bewertet werden. Alleinunfälle sind aber meist auf Mängel in der Infrastruktur zurückzuführen, die in der Polizeistatistik nicht erfasst und auch in Unfallberichten nicht kommuniziert werden, z.B. auf Baumwurzeln, zu hohe Bordsteinkanten, Schlaglöcher oder auf eine Verkehrsplanung, die sich fast nur am ungestörten Verkehrsfluss des KFZ-Verkehrs orientiert, aber zu wenig an Unfallprophylaxe.“

Der ADFC Bayern setzt sich für sichere Radinfrastruktur für alle ein: Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen zum Überholabstand, mit Fahrsicherheitstrainings, mit dem Einsatz für Schulstraßen und Tempo 30 vor Schulen und als Unterstützer des Aktionsbündnisses Kidical Mass, das am vergangenen Wochenende über 500 Familien-Fahrraddemos in Bayern, Deutschland und im Ausland veranstaltet hat. Als Träger des Volksbegehrens „Radentscheid Bayern“ setzt sich der Fahrrad-Club zudem für ein bayerisches Radgesetz ein, das besseren und sicheren Radverkehr in Bayern rascher ermöglichen würde.