Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – Fahrradlicht richtig einstellen
Im Straßenverkehr sehen und gesehen werden ist gerade in der dunklen Jahreszeit besonders wichtig. Was Radfahrende tun können, um ihre Fahrradbeleuchtung optimal einzustellen und den entgegenkommenden Verkehr nicht zu blenden, erklärt der ADFC Bayern
Wer hierzulande mit dem Fahrrad unterwegs ist, braucht eine funktionierende, vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zugelassene Lichtanlage. Zugelassene Leuchten erkennt man am Prüfzeichen: Eine Wellenlinie, gefolgt vom Großbuchstaben K und einer Nummer. Doch nicht nur die Zulassung für den Straßenverkehr ist wichtig. Die Fahrradbeleuchtung muss auch richtig eingestellt sein.
Falsch eingestelltes Fahrradlicht kann Entgegenkommende gefährden
Häufig passiert genau das: Der Fahrradscheinwerfer ist zu hoch eingestellt und gefährdet durch das grelle Licht entgegenkommende Verkehrsteilnehmende. Gerade moderne und leistungsfähige LED-Lichter leuchten die Strecke viel besser aus als ältere Fahrradlampen. Dass der Gegenverkehr geblendet wird, muss einem selbst gar nicht bewusst sein. Denn ein falsch eingestelltes Licht fällt der oder dem Fahrenden nicht unbedingt auf. Doch wie stelle ich meinen Radlscheinwerfer richtig ein, damit ich niemanden blende?
LED-Scheinwerfer richtig einstellen
Neuere Fahrradmodelle sind in der Regel mit LED-Scheinwerfern ausgestattet. Für die korrekte Einstellung der modernen Fahrradlichter orientieren sich Radler*innen am besten an der Hell-Dunkel-Grenze. Diese bezeichnet die Grenze zwischen einem unteren hellen Bereich des Lichtkegels und einem oberen dunklen Bereich. Der Scheinwerfer ist korrekt eingestellt, wenn die Hell-Dunkel-Grenze auf der vorausliegenden geraden Strecke zu erkennen ist. Am besten testen Radfahrende auf nicht befahrenem Gelände zunächst aus, ob die LED-Leuchte blendet. Scheint der helle Teil des Lichts auch oberhalb der Fahrbahn, ist die Leuchte zu hoch eingestellt und muss nachjustiert werden. Gut zu wissen: LED-Lichter blenden auch bei richtiger Einstellung immer etwas, je dunkler die Umgebung, desto stärker. Wer sich davon gestört fühlt, sollte nicht direkt ins Licht, sondern mehr an den Fahrbahnrand blicken, um die Blendung zu vermeiden.
Ältere Fahrradlichter richtig einstellen
Für die korrekte Einstellung älterer Fahrradlichter – ob mit Halogen-Leuchtmittel oder LED-Modelle älterer Generation – gilt eine alte Regel, die sich aus einer früheren Fassung der Straßenverkehrszulassungsordnung ergibt: Das Fahrrad wird in ca. fünf Meter Entfernung vor eine Wand, z.B. eine Hauswand gestellt. Dann wird die Höhe des Scheinwerfers am Rad abgemessen und in gleicher Höhe an der Wand markiert. Im dritten Schritt wird das Rad gerade hingestellt und das Licht eingeschaltet. Bei Batterielicht reicht es, den Frontscheinwerfer anzuschalten. Funktioniert die Beleuchtung mit Dynamo, wird das Vorderrad leicht angehoben und gedreht, bis der Scheinwerfer leuchtet. Bei Seitenläuferdynamos gilt das Gleiche für das Hinterrad. Schließlich wird geprüft, ob die obere Kante des Lichtkegels unterhalb der Markierung an der Wand liegt. Liegt die Oberkante über der Markierung, ist der Scheinwerfer zu hoch eingestellt und blendet den Gegenverkehr. Liegt sie darunter, besteht keine Blendgefahr.