Parken im öffentlichen Raum – ADFC Bayern bezieht Stellung
Der Freistaat ist aufgefordert, die Parkgebühren neu zu regeln und hat dafür eine Verbändeanhörung gestartet. In seiner Stellungnahme plädiert der ADFC Bayern dafür, den Kommunen einen großzügigen Rahmen zur Verfügung zu stellen, ...
...mit dem sie das Parken im öffentlichen Raum besser und zielgenau steuern können.
Die Nutzung des öffentlichen Raums zum Abstellen von PKW hat auch Einfluss auf die Verkehrssicherheit. Momentan parken hier mehr Autos als nötig und sind dabei nicht selten eine Gefahr für den Rad- und Fußverkehr.
Bernadette Felsch, Landesvorsitzende ADFC Bayern, sagt: „Dass innerorts fast alle Straßenränder dicht an dicht mit immer größeren Fahrzeugen zugeparkt sind, ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Nach Erhebung der Unfallforschung der deutschen Versicherer (UDV) hängt mittlerweile jeder fünfte Unfall mit geparkten Fahrzeuge zusammen.[1] Für Radfahrende ist das Verletzungsrisiko durch sogenanntes Dooring oder Sichtbehinderungen hierbei ungleich höher als für alle anderen Verkehrsteilnehmenden.“
Christian Hader, stellvertretender Vorsitzender ADFC Bayern, ergänzt: „Der Platz in unseren Städten und Gemeinden ist knapp bemessen und aktuell nimmt das Auto zu viel davon ein. Eine adäquate Bepreisung des öffentlichen Raums ist ein wichtiger Hebel, um diesen Platz neu zu verteilen. So entsteht Raum zum Verweilen oder eben auch für gute und sichere Radwege.“
Hinweis für Redaktionen
Die Stellungnahme des ADFC Bayern zur Höhe der Parkgebühren finden Sie hier. Diese Medieninformation und weitere gibt es in unserem Pressebereich.
Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit über 200.000 Mitgliedern, davon mehr als 30.000 in Bayern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.
[1] Vgl. UDV 2020: Unfallrisiko Parken für schwächere Verkehrsteilnehmer, Forschungsbericht Nr. 66