ADFC kommentiert die Verkehrsunfallstatistik Bayern 2021
- 2021 kamen auf bayerischen Straßen 443 Menschen (- 8,5 Prozent) ums Leben, 63 davon auf dem Fahrrad (- 7,4 Prozent).
- Der ADFC Bayern fordert eine sichere Infrastruktur und mehr Rücksicht gegenüber verletzlicheren Verkehrsteilnehmenden.
Bernadette Felsch, Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bayern, kommentiert die aktuell vorgestellte Unfallstatistik des Freistaats Bayern für 2021:
„Bei den getöteten und verletzten Radfahrenden in Bayern gab es 2021 erfreulicherweise einen Rückgang gegenüber 2020 von 7,4 bzw. 10,4 Prozent. Allerdings waren diese Zahlen in den Vorjahren auf einem Allzeitrekord. Zudem fanden wegen Corona und häufig schlechter Witterung im letzten Jahr insgesamt weniger Radfahrten statt als normal. Deshalb sind 63 getötete und 16.039 verletzte Radfahrende allein in Bayern immer noch sehr viel.
Die gesamte Unfallstatistik zeigt, dass Verkehrsteilnehmende ohne Knautschzone nach wie vor ein überproportionales Risiko haben. Staatsminister Herrmann hat wie schon im letzten Jahr die Motorradfahrenden in Schutz genommen und ausschließlich bei Radfahrenden den Anteil von Alleinunfällen beziffert (37 Prozent). Zudem betonte er, dass Radfahrende bei den restlichen Radunfällen „erneut mehr als die Hälfte selbst verursacht“ hätten. Statt Schuldzuweisung wäre der Fokus auf ein besseres Miteinander und gute Infrastruktur angezeigt. Hier ist noch sehr viel nachzuholen und der ADFC trägt gerne im Rahmen seiner Möglichkeiten bestmöglich zur Verbesserung bei.“