Tag der Kindersicherheit: Sicher mit dem Rad zur Schule - ADFC Bayern
Sicher mit dem Rad zur Schule

Sicher mit dem Rad zur Schule © ADFC Bayern I Laura Ganswindt

Tag der Kindersicherheit: Sicher mit dem Rad zur Schule

Ab 15. Juni starten in Bayern Schüler*innen aller Klassenstufen wieder den Unterricht in der Schule. Damit steigt auch die Zahl der jungen Menschen, die im Straßenverkehr unterwegs sind.

Zum Tag der Kindersicherheit am 10. Juni appelliert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bayern an alle Verkehrsteilnehmenden, gerade jetzt mit besonderer Rücksicht unterwegs zu sein. Der Fahrrad-Club empfiehlt zudem, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Dafür braucht es sichere und durchgehende Radwege.

München, 09. Juni 2020 – Im Zuge der Corona-Pandemie steigen immer mehr Menschen aufs Fahrrad und ins Auto. Der Öffentliche Nahverkehr wird gemieden, denn in vollen Bussen und Bahnen lassen sich die Abstandsregeln nur schwer einhalten. Aus Sorge um den Nachwuchs bringen viele Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule.

Radfahren statt Elterntaxi
„Anstatt Elterntaxi zu spielen, sollten Erwachsene lieber Vorbild sein und die Kinder mit dem Fahrrad zur Schule begleiten“, empfiehlt Petra Husemann-Roew, Landesgeschäftsführerin des ADFC Bayern. „Das entschärft die Parksituation vor den Schulen, die häufig eine Gefahr für radelnde Schüler*innen darstellt. Nach dem wochenlangen Lockdown tut das Mehr an Bewegung Kindern und Eltern zudem gut. Es fördert Konzentration und Koordination und gerade die Jüngeren verinnerlichen die Regeln im Straßenverkehr besser, wenn ein Elternteil diese vorlebt.“

Fahrrad als krisensichere Alternative zum ÖPNV
Durch die krisenbedingt eingeschränkte Leistung des ÖPNV zeigt sich das Fahrrad als corona-sichere Alternative. München beispielsweise zählte im April ein Plus von 20 Prozent beim Radverkehr. Gleichzeitig nutzen viele vermehrt das Auto. „Wenn zum Schulstart für alle Klassenstufen wieder mehr Kinder und Jugendliche auf den Straßen und Radwegen unterwegs sind, ist besondere Vorsicht geboten. Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmenden, dies im Blick zu haben und immer rücksichtsvoll und umsichtig zu fahren“, ergänzt Petra Husemann-Roew.

Kindertransport via Lastenrad oder Fahrradanhänger
Für längere Anfahrtswege und solche Kinder, die allein noch nicht sicher auf dem Radl unterwegs sind, eignet sich der Transport mit einem Lastenrad oder einem Kinderfahrradanhänger. Vielerorts können Lastenräder gegen Spende ausgeliehen und getestet werden, so z.B. in Bamberg, München und Nürnberg. Tritt der Nachwuchs selbst in die Pedale, sollten Eltern darauf achten, dass das Fahrrad ihres Kindes verkehrssicher ist.

Sichere Fahrradinfrastruktur jetzt!
„Damit Schulkinder auch ohne Begleitung wohlbehalten ans Ziel kommen, braucht es dringend sichere und durchgehende Radwege“, fordert Petra Husemann-Roew. Um den gebotenen Abstand während der Corona-Pandemie auf den häufig viel zu knapp bemessenen Radwegen einhalten zu können, hat der ADFC Bayern gemeinsam mit anderen Organisationen eine Petition für Corona-sichere Rad- und Gehwege gestartet. Rad- und Fußwege könnten zeitweise verbreitert werden, indem bei mehrspurigen Straßen Autospuren in zusätzliche Fahrradspuren umgewandelt oder ausgewählte Straßen für den Rad- und Fußverkehr geöffnet werden. Dass das innerhalb kürzester Zeit möglich ist, zeigen Beispiele aus Städten wie Wien oder Berlin. 

Hinweis für Redaktionen
Bildmaterial finden Sie im Anhang. DiesePressemitteilung und weitere finden Sie in unserem Pressebereich.

Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, davon mehr als 29.000 in Bayern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.


https://bayern.adfc.de/pressemitteilung/tag-der-kindersicherheit-sicher-mit-dem-rad-zur-schule

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Bayern?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 230.000 Mitgliedern, davon über 33.000 in Bayern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    In Bayern wird der ADFC durch den Landesverband vertreten, der bayernweit und mit vielen Partnern die Interessen der Radfahrer*innen in Politik und (Tourismus)Wirtschaft vertritt.

    Regional engagieren sich fast ausschließlich Ehrenamtliche in über 40 Kreisverbänden und einer stetig zunehmenden Anzahl von Ortsgruppen für bessere Verhältnisse im Radverkehr. Darüber hinaus ist der ADFC der größte Anbieter von geführten Radtouren in Deutschland. Nahezu überall finden sie statt, angeboten vom ADFC vor Ort. Die Bandbreite der geführten Touren ist enorm. Das ADFC-Radtouren- und Veranstaltungsportal macht sie alle sichtbar.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied? Hier gelangen Sie zum Anmeldeformular.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind. Ausführlichere Informationen finden sich hier. 

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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  • Wo bekomme ich Fahrradkarten für Bayern?

    Mit mehr als 2,8 Millionen verkauften Exemplaren gehören die ADFC Radtourenkarten weltweit zu den Bestellern unter den Fahrradkarten. Sie sind nicht nur aufgrund ihres Maßstabs (1:150.000) besonders praktisch für die Radreise. Darüber hinaus haben versierte ADFC-Scouts, die sich auf die Bedürfnisse von Radfahrern verstehen, die Strecken wortwörtlich er-fahren. Finden Sie eine Vielzahl unterschiedlicher Karten im Buchhandel oder in ADFC Infoläden, aber auch direkt beim Bielefelder Verlag BVA (Tel.: 0521 595540, E-Mail: bestellung@bva-bielefeld.de) und natürlich bequem unter www.fahrrad-buecher-karten.de

    Ein besonderes Angebot für familienfreundliches Radfahren in ganz Bayern entstand mit dem „Bayernnetz für Radler“. Seit 1997 wird das Kartenmaterial kontinuierlich weiterentwickelt und erschließt alle Landesteile Bayerns. Der interaktive Kartendienst kann über http://www.bay-rad.de/radler/index.htm genutzt werden. Ergänzt wird das Angebot durch den BayernAtlas, den Kartenservice des Bayerischen Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung.

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