Über 10.000 Unterschriften für coronasichere Rad- und Gehwege in Bayern! - ADFC Bayern

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Bayern e. V.

Über 10.000 Unterschriften für coronasichere Rad- und Gehwege in Bayern!

Bei einer bayernweiten Online-Aktion für coronasichere Rad- und Gehwege und zwei lokalen Petitionen für Pop-Up-Radwege in Nürnberg und Fürth kamen in den vergangenen Monaten über 10.000 Unterschriften zusammen.

Vertreter*innen von ADFC Bayern, Bund Naturschutz und VCD bei der Briefübergabe vor dem bayerischen Gesundheitsministerium
Vertreter*innen von ADFC Bayern, Bund Naturschutz und VCD bei der Briefübergabe vor dem bayerischen Gesundheitsministerium © ADFC Bayern

Zahlreiche Städte weltweit haben während der Corona-Pandemie den Straßenraum neu verteilt, um die Einhaltung des Mindestabstands im Fuß- und Radverkehr zu ermöglichen und um zu verhindern, dass Menschen in der Pandemie vom öffentlichen Nahverkehr auf das Auto umsteigen. Der ADFC Bayern hat sich zusammen mit dem BUND Naturschutz und dem VCD dafür stark gemacht, dass auch Städte und Gemeinden in Bayern dem Rad- und Fußverkehr gerade in der Corona-Krise mehr Platz geben.

Pop-Up-Radwege in bayerischen Städten
München, Nürnberg, Fürth, Ingolstadt und Traunstein errichteten in den letzten Monaten temporäre Radfahrstreifen. In der Landeshauptstadt enststanden diese auf mehrspurigen Fahrbahnen, an denen es vorher gar keine Radwege gegeben hatte. Von März bis Mai waren hier 20 bis 25 Prozent mehr Radfahrende unterwegs als in den Jahren zuvor. In der Theresienstraße, wo ein Popup-Radweg gelb markiert wurde, hatte sich der Radverkehr von 900 Radler*innen täglich auf 2000 mehr als verdoppelt.

Berlin als Vorbild
Entgegen vieler Proteste haben die genannten Städte in den vergangenen Wochen die eingerichteten Pop-Up-Radwege wieder abgebaut – und das auf dem Höhepunkt der zweiten Welle der Corona-Pandemie. Anders in Berlin: Hier waren im Zuge von Corona die ersten Pop-Up-Radwege in Deutschland entstanden. Nun werden einige zum festen Bestandteil der Radinfrastruktur in der Bundeshauptstadt.

Abkehr von autozentrierter Verkehrspolitik dringend notwenig
Der Rückbau der Pop-Up-Radwege in Bayern wird von Teilen der bayerischen Staatsregierung mit der Begründung des wieder stark gestiegenen Autoverkehrs begrüßt. ADFC, BN und VCD sehen dies mit großer Sorge, denn eine Abkehr von der KFZ-optimierten Verkehrspolitik ist nicht zuletzt aufgrund der Klimakrise und der in den letzten Jahre stetig gestiegenen Zahl der im Straßenverkehr getötetenen Radfahrenden auch jenseits des aktuellen Infektionsgeschehens dringend notwendig.

Mehr Platz fürs Rad und mehr Platz für Menschen
Über 10.000 Unterschriften für die schnelle Umwandlung von KFZ-Spuren in sichere Fahrradwege und für coronasichere Gehwege kamen in den letzten Monaten bei unseren Online-Petitionen in Bayern, Nürnberg und Fürth zusammen. Im Namen der Unterzeichner*innen haben der ADFC Bayern, der BN und der VCD die bayerische Staatsregierung in einem gemeinsamen dazu aufgefordert, Städte und Gemeinden in Bayern dabei zu unterstützen, Fuß- und Radverkehr gerade in Zeiten der Corona-Pandemie mehr Platz zu geben.

Pop-Up-Radwege bleiben in Pandemiezeiten und gerade auch im Winter wichtig! Der ADFC Bayern wird sich auch weiterhin für #MehrPlatzFürsRad, #MehrPlatzFürMenschen und eine echte Mobilitätswende einsetzen.


https://bayern.adfc.de/neuigkeit/ueber-10000-unterschriften-fuer-coronasichere-rad-und-gehwege-in-bayern

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