
Fahrrad unter LKW © Jens Lehmkühler I ADFC
Verkehrsunfallstatistik Bayern 2019: Nicht weniger getötete Radfahrende
Zahl der 2019 bei Verkehrsunfällen in Bayern getöteten Personen gesunken, nicht jedoch die der getöteten Radfahrer*innen. 2019 kamen auf Straßen im Freistaat 541 Menschen ums Leben, 77 davon auf dem Fahrrad. ADFC Bayern fordert mehr Platz fürs Rad.
Bernadette Felsch, Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bayern, kommentiert die aktuell vorgestellte Unfallstatistik des Freistaats Bayern für 2019: „Der eigentlich erfreulichen Nachricht, dass die Verkehrstoten 2019 in Bayern den niedrigsten Stand seit 60 Jahren erreicht haben, muss man leider entgegenstellen, dass die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Radfahrenden auf dem Rekord-Vorjahresniveau stagniert. Das belegt, dass der Straßenverkehr in dem Maße, in dem er für KFZ-Insassen durch schwere Fahrzeuge und viel Sicherheitstechnik sicherer wird, umgekehrt für Verkehrsteilnehmer*innen ohne Knautschzone gefährlicher geworden ist. Hier muss dringend gehandelt werden. Weil man Fahrräder und zu Fuß gehende Menschen nicht genauso „hochrüsten“ kann wie Kraftfahrzeuge, bedarf es einer Infrastruktur und rechtlicher Regelungen, die Unfallrisiken minimieren. Deshalb fordern wir u.a. geschützte Radwege, sichere Kreuzungen mit getrennten Ampelschaltungen und guten Sichtbeziehungen, eine Pflicht für LKW-Abbiegeassistenten und ein konsequentes Ahnden von Rad- und Gehwegparken.“